Start Paradontosebehandlung Was ist Paradontitis

Was ist Paradontitis

Parodontitis ist eine entzündliche Erkrankung des Zahnbetts, bei der der Zahnhalteapparat abgebaut
wird. Umgangssprachlich wird sie oft fälschlicherweise als „Parodontose“ bezeichnet. Hervorgerufen wird Paro-dontitis durch besondere Keime und Bakterien, die sich im Zahnbelag (Plaque), in verkalkten Ablagerungen am Zahnfleischrand (Zahnstein) und vorrangig in verkalkten Abla- gerungen in der Zahnfleischtasche (Konkremente) befinden. Dort sondern sie Giftstoffe ab, die in der Zahnfleischtasche eine Entzündung verursachen.

Anzeichen für eine Parodontitis

Gesundes Zahnfleisch erkennt man an seiner blassrosa Farbe. Die Zahnzwischenräume sind vollständig ausgefüllt und bluten bei Berührung nicht. Erste Anzeichen für eine Erkrankung des Zahnfleisches sind meistens Zahnfleischbluten und Mundgeruch, das Zahnfleisch ist gerötet und geschwollen. In diesem Stadium spricht man noch von einer Gingivitis, die sich unbehandelt allerdings zu einer Parodontitis entwickeln kann: Zahnfleisch und Knochen gehen zurück, es kommt zu verlängerten Zahnhälsen und einer Schädigung des gesamten Zahnhalteapparates; die Zähne lockern sich. Schmerzen bereitet eine Parodontitis in der Regel nur wenig und verläuft häufig langsam und schleichend. Es gibt allerdings auch einige spezielle Formen dieser Erkrankung, die einen sehr aggressiven Verlauf haben. Um die Parodontitis frühzeitig zu stoppen, ist es wichtig, schon die ersten Anzeichen sehr ernst zu nehmen und vom Zahnarzt behandeln zu lassen.

Folgen und Risiken der Parodontitis

Die Parodontitis ist eine Gefahr für Zähne und Körper, die auch schwerwiegende Folgen haben kann. Zähne verlieren ihren Halt und können – wenn diese Erkrankung unbehandelt bleibt – ausfallen. Statistische Untersuch-ungen haben ergeben, dass durch Parodontitis jenseits des 40. Lebensjahres mehr Zähne verloren gehen als durch Karies. Nach neuesten Untersuchungen kann eine Parodontitis auch schwere Allgemeinerkrankungen fördern. Bakterien, die sich in den entzündeten, blutenden Zahnfleischtaschen befinden, können unbemerkt in die Blutbahnen gelangen und Entzündungen auslösen, die schwere Allgemeinerkrankungen begünstigen. Auch ein Zusammenhang zwischen Parodontitis und Herz-, Kreislauf- und Gefäßerkrankungen wird derzeit wissen-schaftlich diskutiert. Verlaufsstudien haben ergeben, dass Parodontitis-Patienten ein bis zu 1,7-fach höheres Risiko für eine Verengung der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit, KHK) hatten. Ein endgültiger Beweis für eine Wechselbeziehung steht allerdings noch aus.

Schlechte Einflüsse auf die Mundflora:
Unzureichende Mundhygiene führt zum Entstehen einer Gingivitis. Wird diese nicht behandelt, kann sich daraus eine Parodontitis entwickeln. Was viele Patienten jedoch nicht wissen: Auch Stress, Rauchen, Vitaminmangel und bestimmte Allgemeinerkrankungen, wie Zuckerkrankheit
(Diabetes), können sich negativ auf den Zustand des Zahnhalteapparates auswirken!